Gesprächskonzert mit der Pianistin Meryem N. Akdenizli
Wie kann es gelingen, Schülerinnen und Schüler der Stufe 10 und der Kursstufe für ein so sperriges Werk wie Bachs „chromatische Fantasie“, entstanden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, zu interessieren? Meryem Natalie Akdenizli, die in Stuttgart aufwuchs und bei namhaften Professoren an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland studierte, bereitete dies bei ihrem Gesprächskonzert am 21. Oktober 2011 im Kepler-Saal keinerlei Mühen.
Mit versierter Technik und nuancenreichen Ausdruck im Spiel, stellte sie wichtige Musikepochen anhand ausgewählter Klavierwerke vor. Dabei horchten die Schüler nicht nur bei den temporeichen und virtuosen Stücken wie z. B. einer Liszt-Ballade auf.
In ihrer energiegeladenen Art die eigene Begeisterung für die Musik übermittelnd, verstand es die Pianistin auch mithilfe der Erläuterung grundlegender Strukturen, dem Aufbau von Motiven und Phrasen zum Beispiel, die Schüler näher an die Werke heran zu führen, selbst bei der Musik des 20. Jahrhunderts. Und nicht zuletzt bekannte witzige Anekdoten, wie die Geschichte, dass sich Franz Liszt, um den Wünschen seiner Verehrerinnen Herr zu werden, einen Hund zulegte und die Damen mit dessen Locken beglückte, trugen zu dieser gelungenen „Musikstunde“ bei. WB
Quelle: Schulnachrichten des Johannes-Kepler-Gymnasium Weil der Stadt